Dojo

Der Name: SC BANZAI. e.V.

Bild von der Eröffnungsfeier in den neuen Räumlichkeiten vom 06.11.1999

Eröffnungsfeier in den neuen Räumlichkeiten von SC-Banzai

Der Respekt vor einer Geisteshaltung, die die Integrität der ganzen Persönlichkeit erfordert, gab dieser Schule ihren Namen.
In der japanischen Kriegstradition gibt es den Kämpfer, der einen Auftrag ausführt, der sein Leben kostet. Krieger, die so einen Auftrag annahmen, wurden Kamikaze genannt. Diese unbedingte Einsatzbereitschaft unter Hingabe des eigenen Lebens machte die Kamikaze auf der Welt berühmt. Der Schlachtruf mit dem ein Kamikaze in den Tod ging lautet „Banzai“ (SIEG).
In der heutigen Zeit wächst die Bedeutung der Motivation für die Erbringung von Leistung im gesellschaftlichen Bewußtsein: Ob Coaches im Wettkampfsport siegen helfen, Persönlichkeitstrainer in Management um Führungsqualitäten ringen oder jemand einfach nur seinen Job gut macht. Auch die Mitglieder einer Familie, die sich in schwierigen Zeiten Halt bieten, bedürfen der richtigen Einstellung, um allen Widerständen zum Trotz ihre Ziele zu erreichen.
Das Karate Do ist eine Möglichkeit auf unterschiedliche Weise Einsatzbereitschaft und Hingabe zu üben. Dabei stellt das moderne Sportkarate eine Variante dar, sich mit viel Spaß, Fairness und Respekt an den Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit zu erfahren.
Wir können natürlich nicht alle Weltmeister werden, aber wir können alle unter vollem Einsatz unserer Persönlichkeit die Welt meistern.

Zur Geschichte:
In der Philosophie des traditionellen ostasiatischen Denkens wird der Mensch als ein tugendhaftes Wesen gesehen, das seine Anlagen weiter entwickeln muß, um sich zu vervollkommnen. Dieser Prozess erfordere nicht nur den Einsatz der ganzen Person, sondern sei darüber hinaus der eigentliche Sinn der menschlichen Existenz.
Auf diesem Weg (jap. Do) werden alle Umstände, Erfahrungen und Aktivitäten gleichnishaft zu Übungen, um das eigentliche Ziel, die Selbstvervollkommnnung, zu erreichen. Ein Mensch, der sich in diesem Sinne fand, wurde als Meister (jap. Sensei) gesehen und verehrt.
In der japanischen Tradition der Kampfkünste (Budo) kam die Schwertkunst zu einer ganz außergewöhnlichen Blüte und nahm eine zentrale Stellung in der Gesellschaft und der philosophischen Auseinandersetzung ein.
Das Schwert war nur privilegierten Persönlichkeiten zugänglich, und um im Interesse des Landes auch breite Schichten der Bevölkerung von dem Kulturgut profitieren zu lassen, wurden die geistigen Prinzipien des Schwertkampfes (Kendo) auf den waffenlosen, körperlichen Kampf Übertragen (Karate – leere Hand)
Das Karatedo wurde bekannt durch die außergewöhnliche Schlagkraft, die ein Karateka hervorzubringen weiß. Die Sammlung seiner Energie (Ki) in seinem Zentrum (Hara) entwickelt die Körperspannung (Kime), auf Grund derer er unter effizienter Nutzung der menschlichen Anatomie befähigt ist, solche Leistungen zu erbringen wie das Zerschlagen von Ziegelsteinen mit bloßer Hand unter Ausruf eines Schreies (Kiai). Der Bruchtest dient dazu symbolisch die Macht des Geistes über die Materie auszudrücken und den Grad seine Körperbeherrschung unter Beweis zu stellen.

Die Sportliche Entwicklung:
Zu Beginn dominierten Übungsformen das Trainingsgeschehen, wie z.B. der Kampf in festgelegter Bewegungsfolge gegen imaginäre Gegner (Kata) oder das auf Ansage Wiederholen von Techniken ohne Gegner (Kihon). Diese Übungsformen bilden die Grundlage auf der ein Karate-spezifisches Bewegen erst möglich wird. Die Ausrichtung auf eine hohe Schlagkraft und starre Trainingskonzepte führten zu bewegungsarmen Kämpfern. Sie zeichneten sich zwar durch Schlagkraft und Dynamik aus, auch konnten sie hohe Präzision und Ästhetik entwickeln, in Freikampf-Situationen jedoch waren sie trotz ihrer ansatzlosen Techniken zu einseitig.
Durch den internationalen Einfluß den Karate im Zuge seiner weltweiten Verbreitung erfuhr, bekam nicht nur das freie Üben mit einem Gegner (Randori) eine größere Bedeutung, bei dem mehr Spontanität und Kreativität im Vordergrund stehen, Qualitäten die auch in der gesellschaftlichen Realität des heutigen Karatekas eine große Rolle spielen. Auch die Gründung eines Weltverbandes und die Olympische Anerkennung hatten zur Folge daß ein Wettkampfreglement sich durchsetzte, welches auf hohem athletischen Niveau flexible Kämpfer erfordert, die keine Durschschlagskraft vermissen lassen und sich trotzdem strategisch auf jeden Gegner oder jede Situation einstellen können.

Foto: SC-Banzai